Letzte Vorbereitungen werden getroffen. Instrumente werden gestimmt. Musiker unterhalten sich. Unruhe und Chaos im Orchestergraben.
Der Maestro betritt das Podium, klopft mit dem Taktstock auf das Pult und aus Krach wird Musik.
Dirigenten führen das Orchester allein durch ihre Gesten und Körpersprache. Wie unterschiedlich dies sein kann, beschreibt Itay Talgam am Beispiel von fünf großen Dirigenten.
Einfache Gesten für einen harmonischen Klang.
Hier der englische Vortrag von der TEDGlobal 2009 in Oxford, UK.
Ricardo Muti – Der Alleinherrscher
Muti hat eine klare Vorstellung wie das Stück dargebracht werden muss. Wer seinen klaren Befehlen nicht folgt, wird die angedrohten Konsequenzen spüren. Strikt hält er sich an die Partitur und unterdrückt mögliche Interpretationen der Musiker.
Richard Strauss – Der Notenvollstrecker
Für Strauss sind die Noten die einzig bestimmende Kraft. Dadurch ist ein Eingreifen des Maestros nicht notwendig. Eine Auslegung der Musik durch die Musiker ist unerwünscht.
Herbert von Karajan - Der Träumer
Die Musik ist in seinem Kopf und gehört durch das Orchester interpretiert. Die Musiker werden dadurch gezwungen mehr aufeinander zu hören und sich selbst zu führen.
Carlos Kleiber – Der Raumgestalter
Anstatt Befehle zu verwenden, zeigt Kleiber seinem Orchester die Vision. Durch die körperliche Darstellung schafft Kleiber einen Raum für das Konzert. Jeder kann diesen Raum für seine Interpretation und Umsetzung nutzen. Kleiber kontrolliert nur diesen Raum. Er kann ihn einengen sowie vergrößern. Autorität wird dann eingesetzt, wenn die Regeln verletzt werden.
Leonard Bernstein – Der Bedeutsame
Regeln und Anweisungen haben für Bernstein keinen Wert. Die Bedeutung der Musik steht im Vordergrund seiner Tätigkeit. Bernstein versetzt das Orchester in die Lage, seine Gefühle bei der Auslegung der Musik mitzufühlen. Durch Empathie schafft er Vertrauen, Motivation und Freude an der Aufgabe.
vielleicht sollte man sagen
vielleicht sollte man sagen ein orchester in nach ein paar stunden rum. die führung von mitarbeitern dauert schon etwas länger, ergo ist nicht vergleichbar.
Die Proben, wo sich die
Die Proben, wo sich die Musikanten und der Dirigent kennenlernen, die Interpretation der Noten und die Weiterentwicklung der einzelnen Fertigkeiten als Musiker sind Bestandteil der Vorbereitung. All das und noch mehr münden in einer gemeinsamen Präsentation der geleisteten Arbeit des ganzen Orchesters und auch jedes Einzelnen. Ein Konzert ist sicher nach ein oder zwei Stunden vorbei. Die Vorbereitung nimmt hingegen viel mehr Zeit in Anspruch.
Dirigenten sind sicher anders gefordert als ein Abteilungsleiter, da diese mit ständig wechselnden Mitarbeitern (die verschiedenen Orchester) zusammenarbeiten und sich daher schneller auf veränderte Situationen einstellen müssen.